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IADM-Jahresfachtagung 2025 und Mitgliederversammlung vom 12.11. bis 14.11. im Deutschen Museum in München

In seiner diesjährigen Jahresfachtagung im Deutschen Museum in München fokussiert der Internationale Arbeitskreis Druck-Mediengeschichte [IADM e.V.] seinen Blick auf das farbige Bild als Mittel der Kommunikation in der Kunst, der Wissenschaft und dem Alltagsgewerbe. Den inhaltlichen Rahmen dazu bietet die 2022 neu konzipierte Dauerausstellung des Deutschen Museums ‚Bild-Schrift-Codes‘ einerseits sowie die ‚Lithografische Anstalt an der Königlichen Unmittelbaren Steuerkommission‘ von 1809 im heutigen Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung München andererseits.
Die Vorträge stehen unter dem Thema: ‘Bilderdruck zwischen Kunst, Wissenschaft und Gewerbe: Produktion und Rezeption kolorierter Grafik und Fotografie.’
Das kolorierte Bild markiert den Beginn der Medien- und Druckgeschichte. Als kultureller Ausdruck des Menschen ist es mehr als 30.000 Jahre älter als die Schrift. Die prähistorisch visuelle Kommunikation begann mit der Verwendung von Ressourcen aus der Natur, die Menschen zur Herstellung von Farbmitteln aus Pigmenten oder Farbstoffen nutzten. Diese frühesten Bildzeugnisse finden wir heute auf zahlreichen Höhlenbildern, die Archäologen bei Ausgrabungen weltweit gefunden haben. Die kultische Macht der Bilder und der Farbe entfaltet sich seither medien- und kulturgeschichtlich gewaltig – heute mehr denn je sind es Bilder und Kleidung, mit denen sich nicht mehr nur privilegierte Gesellschaftsschichten, sondern nahezu alle Menschen selbst öffentlich inszenieren können. Bilder und Farbe sind längst zu einem omnipräsenten Informationsträger zur massenmedialen Kommunikation geworden, der alle Lebensbereiche durchdringt.
Die untrennbare Verbindung von Farbe und Bild findet sich auch in den Handschriften der Buchmalerei des Mittelalters. Hier sollte Farbe den handgeschriebenen Text illuminieren, d.h. ‚zum Leuchten‘ bringen‚ um die Schrift ‚zu erhellen‘.
Die Buchkunst, die im 15. Jahrhundert als höchste Form der Kunst galt, wird im Kunstverständnis des 19. Jahrhunderts unüberhörbar infrage gestellt: die Buchmalerei ist keine autonome Kunst und wird deshalb von Teilen der Akteure als Auftragsarbeit und Gewerbekunst abgewertet. Was ist Kunst? Wer erhält die Deutungsmacht über das, was ‚hohe Kunst‘ und ‚niedere‘ Gewerbekunst ist, was noch als Kunst durchgeht oder als Kitsch, Populärkultur bzw. Mainstream abqualifiziert wird. Die Fragen der Druck- und Mediengeschichte wiederholen sich. Sie werden rückblickend bei jeder Medieninnovation immer wieder neu gestellt: Lithografie versus Kupferstich, Kalligrafie versus Typografie, manuell-grafische Druckverfahren versus Fotografie, Monochromie versus Polychromie, ein Ende ist kaum abzusehen.

Frauenhofer Spektrallien des Spektrums

In der Mitte des 19. Jahrhunderts etablierte sich die Fotografie und ab 1900 die Farbfotografie und ihre zahlreichen Versuche, mit sogenannten Edeldruckverfahren die Fotografien in Schwarzweiß und in Farbe unmittelbar druckbar zu machen. Auf der anderen Seite steht die handwerklich manuelle Chromolithografie: eine Technik, Farbreproduktionen so zu drucken, wie die Maler die Originale mit Farbpalette malen. Die Naturwissenschaft gibt beiden parallelen Entwicklungen einen Impetus, während sie in der Kunst des 19. Jahrhunderts ihre eigene Rezeption erfährt.
Vor diesem technik- und kulturgeschichtlichen Hintergrund polarisieren sich die Diskurse zwischen Kunst und Farbigkeit, Kunst und Gewerbe, Kunst und Naturwissenschaft, denen auf der Tagung nachgespürt werden soll. Die zunehmende Differenzierung der medialen Reproduktionstechnik durch handwerklich druckgrafische und moderne Druckverfahren, Foto- und Filmtechniken, sowie Informationstechnologien samt Social Media und KI der digitalen Gegenwart verweisen heute auf die multikausalen Entstehungszusammenhänge im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert. Die Akteure der Wissenschaft, namentlich der Chemie, die entstehende Farbenindustrie ab den 1850er Jahren und die Werbegrafiker einer expandierenden Werbung führen zu einer konvergierenden technischen Entwicklung, die bis heute anhält.

Vortragsthemen/Führungen

Tag 1
Wilfried Kusterka: Die Koloristen im 19. Jh. zwischen Alchemie und Naturwissenschaft.

Dr. Sonja Neumann: Bildreproduktion, Bildrevolution – Führung durch die Dauerausstellung Bild-Schrift-Codes des Deutschen Museums.

Lithografierte Kartografie in Schwarzweiß und in Farbe. Führung durch das Lithostein-Archiv und die drucktechnische Abteilung der ehemaligen ‚Lithografischen Anstalt an der Königlichen Unmittelbaren Steuerkommission‘ von 1809 im heutigen Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung München.

Tag 2
Dr. Jakob Luckschewitz: ‚In der alten Weise, aber neu in der Anwendung‘ ­– Perspektiven auf die‚ ‚Renaissance’ künstlerischer Farbdruckverfahren im Dienst der Kunstreproduktion um 1900.

Daniel Scheidegger: Fake oder grosse Erfindung? – Die Grundlage der Erfolgsgeschichte der Photochrom Schweiz.

Dr. Sonja Neumann: Adolf Miethes Dreifarben-Fotografie und -Drucke.

Sybille Schmitz: Laute Farben – schreiende Plakate. Über die Verwendung von Farben in der zeitgenössischen Plakatgestaltung.

Peter Best: Die historische Entwicklung der fotografischen Bildung. Von den frühen Erfindungen der Fotografie zur Berufsfotografin und zum Berufsfotografen.

Tagungsort: Stiftung Deutsches Museum München, Museumsinsel 1, 80538 München.
Teilnahmegebühr: 90.- Euro für Nichtmitglieder, 40.- Euro für Miglieder. Die Teilnahme für Schüler und Studenten ist gebührenfrei.
IADM-Mitgliederversammlung: 12. Nov. 2025 um 17:00 Uhr im Deutschen Museum.
Anmeldung bis zum 1. August: E-Mail an w.kusterka@web.de, Stichwort ‚IADM-Fachtagung 2025‘ bei gleichzeitiger Überweisung der Tagungsgebühr auf das folgende IADM-Konto:
IBAN: DE10 8605 5592 1100 3906 30 | BIC: WELADE8LXXX
Die Anmeldung wird erst mit der Überweisung der Tagungsgebühr wirksam.

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Der IADM e.V. hat sein Blick auf die Druck- und Mediengeschichte erweitert

 

Internationale Arbeitsgemeinschaft Druck- Mediengeschichte e.V. [IADM]

Auf seiner  Mitgliederversammlung am 28. September 2024 in der Stiftung Technikmuseum in Berlin hat der IADM den einstimmigen Beschluss gefasst, in seiner Vereinsarbeit den Blick auf die wissenschaftlichen Befunde zur Erforschng der Druck- und Mediengeschichte zu erweitern. Damit sollen zusätzliche Zielgruppen aus den medien- und kulturgeschichtlich orientierten Bereichen der Forschung und der Lehre sowie aus allgemein an mediengeschichtlich interessierte Kreisen erweitert werden.  Der verabschiedete Text folgt im Wortlaut.

Wofür der IADM e. V. steht

Die künstlerischen Druckverfahren des Hoch-, Tief-, Flach- und Durchdrucks gehören seit 2018 zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO, die heute in Museen und Druckwerkstätten sowie von Künstler*innen weiter gepflegt und tradiert werden. Die Weitergabe dieses Könnens und Wissens an die allein mit elektronischen Medien groß gewordene junge ‘Generation Y’ und ‘Generation Z’ sollen dazu beitragen, das weltweit vorhandene traditionelle Wissen und Können in der Gegenwart zu erhalten. Der IADM unterstützt uneingeschränkt die Förderung dieses Immateriellen UNESCO-Kulturerbes der Druckkunst ebenso wie das verwandte Kulturerbe des Buchbinder-Handwerks, des Papiertheaters, der Kalligraphie und der Telegrafie.

In unserer global vernetzten Welt der Kommunikation kann die isolierte Praxis künstlerischer Druckverfahren mit ihren traditionell ganzheitlichen handwerklichen Techniken der Bild- und Textvervielfältigung vielen Menschen als legitimer Kontrapunkt gegenüber der Entfremdung einer hochgradig arbeitsteilig und digitalisierten Lebenswelt dienen, aber ein Verständnis technik- und kulturgeschichtlicher Entwicklungsprozesse kann daraus nicht erwachsen. Deshalb geht es dem IADM über die Förderung der Druckkunst hinaus darum, die digitale Kultur der Gegenwart aus ihren kulturellen Wurzeln der analogen handwerklichen Kultur heraus zu interpretieren und zu verstehen. Zu diesem Zweck erscheint es uns erforderlich, erstens die Druckgeschichte in eine zeitlich wie technisch weiter ausgreifende Mediengeschichte zu integrieren, sowie zweitens eine Kulturen vergleichende Einordnung der europäischen Kulturgeschichte in das gemeinsame materielle und immaterielle UNESCO-Kulturerbe zu ermöglichen.

Druckgeschichte ist deshalb für den IADM zugleich auch Kultur- und Mediengeschichte: Kulturgeschichte, weil die Reproduktion und Verbreitung von Schrift, über Wachstafeln erzeugt, mit Federkiel oder Stahlfeder geschrieben, in Holz geschnitten, mit Bleilettern gesetzt oder mit Schreibmaschine getippt, zu den Kulturtechniken des Menschen gehören und Mediengeschichte, weil lange vor Erfindung der Schrift Bilder (Höhlenbilder, Wandbilder, Heiligenbilder, Tafelbilder, Gemälde, Zeichnungen, Reliefgrafiken, Fotografien, Filme) zu den ältesten schriftlosen Medien zählen, über die die Kultur des Menschen ihren Ausdruck fand und heute noch findet.

Wir verstehen Druck- und Mediengeschichte nicht allein als Geschichte erfolgreicher Erfinder und Patentinhaber, die wie Perlen an einem roten Faden der Zeit aufgereiht werden, sondern als einen komplexen multikausalen und interkulturellen Austauschprozess, der viele Fragmente anderer Kulturen in sich assimiliert hat .

Unser Begriff von Kultur reduziert sich zudem nicht auf die Kultur gesellschaftlicher Eliten, denen es darum ging und heute noch geht, mit teuren Statussymbolen, Kleidung und Kunst als Insignien ihres gesellschaftlichen Status sich gegenüber unteren Gesellschaftsschichten abzugrenzen, sondern richtet gleichermaßen den Blick auf die mediale Alltags- und Populärkultur und deren Interdependenzen mit der Kultur der Eliten.

Weitere Informationen:
Wilfried Kusterka, Vors. des IADM e.V.
Email: w.kusterka@web.de

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Von der Morsetelgrafie zur digitalen Fonttechnologie Teil 8: Schriftnegativ, Bitmap-, Bytemap-, Vektorformat

Foto- und Lichtsatz [1] waren im Vergleich zum Bleisatz zwei nur sehr kurzlebige Brückentechnologien zwischen dem fotografisch erzeugten Schriftbild einerseits und der Computer Aided Typografie (CAT) andererseits. CAT basiert auf dem Computer Aided Design (CAD), das in den Konstruktionsbüros der Autoindustrie der 1950er Jahre entwickelt wurde.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden viele Entwicklungen in- und außerhalb der Computertechnik und solche, die schon zu Beginn der Jahrhundertwende ihren Anfang nahmen, in der Entwicklung der Typografie zur digitalen Fonttechnologie virulent. Alle diese Impulse zusammengenommen gilt es mit in das Kalkül zu nehmen, um den zeitlich sehr schnell erfolgten Brückenschlag zwischen dem fotografischen Schriftbild des Fotosatzes zum CAT und schließlich zum Desktop-Publishing verstehen zu können. Wie kam es dazu?

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Zwischen Morsecode und digitaler Fonttechnologie Teil 7: Der Quantensprung vom Fotosatz zum Lichtsatz

Der Quantensprung vom Fotosatz zum Lichtsatz

Die fotografische Technik hinterließ erst gut 100 Jahre nach ihrer Erfindung deutliche Spuren in der Fonttechnologie. Der Fotosatz begann sich zuerst in den USA ab den 1950er Jahren und in Deutschland erst in den 1960er Jahren auszubreiten. Vom Fotosatz zum Lichtsatz war es dann ein Quantensprung in eine komplett neue durch den Computer dominierte digitalisierte Fonttechnologie. Dieser Quantensprung lag zeitlich parallel zur Weiterentwicklung der Fotosatztechnik. Mit der Bezeichnung Quantensprung sei darauf hingewiesen, dass der Lichtsatz keineswegs ein synonymer Begriff für den Fotosatz [1] ist. Lichtsatz war ebenso wenig ein „Fotosatz der dritten Generation“,[2] was den Anschein erwecken könnte, der Lichtsatz sei eine verbesserte Form des Fotosatzes. Es ging stattdessen um nicht weniger als das Ende der materiellen Bleisatztechnik und der Fotosatztechnik. Materielle Schriftbildträger, ob Bleilettern oder fotografisch hergestellt, wurden im Lichtsatz durch elektronische Schriftimpulse einer rein digitalen und computergestützten Fonttechnologie ersetzt. Die Genealogie dieses Quantensprungs bedarf einer mehrdimensionalen Betrachtung. Darum geht es im 7. Teil dieser Blog-Artikelserie.

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Wurde in Deutschland die “Erkärung der Rechte und Pflichten des Menschen und des Bürgers” der Revolution von 1789 bereits im selben Jahr in Landau gedruckt?

 

Titelblatt des Landauer Dokuments der Druckerei Glöckner, Birnbaum und Kompagnie

 

Der Historiker und Ethnologe Helmut Seebach beschäftigt sich aktuell mit den Freiheitskämpfen in der Pfalz. Bei seinen Recherchen stieß er in Landau auf ein interessantes gedrucktes Dokument.

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Schwarze Kunst: Magie, druckgrafische Kunst und Metapher

Georg Heinrich Mahncke.Mitglied der Buchdruckerkunst,Geb. 1774. Er wird flankiert von Guttenberg und Faustus. Über ihm Typographia.

 

Wäre Johannes Gutenberg, der Erfindung der Buchdruckerkunst, in seiner Zeit als Schwarzkünstler bezeichnet worden, so hätte er das Inquisitionsgericht fürchten müssen, denn ein Schwarzkünstler ist im späten Mittelalter ein Magier, der mit dem Teufel im Bunde steht. Der Buchdrucker der ersten gedruckten Bibel mit dem Teufel im Bund? Um 1440 für die Kirche undenkbar. Heute ist dagegen die Metapher Jünger der Schwarzen Kunst ein Synonym für den Buchdruck geworden. Wie erklärt sich dieser Wandel? Was hat Gutenbergs Erfindung mit Zauberei zu tun? Ein Blick in den aktuellen Brockhaus vermerkt unter dem Stichwort ‘Schwarze Kunst’:

„Bezeichnung für 1) die schwarze Magie; 2) die Buchdruckerkunst.“ [1]

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Eine Festschrift zur Druck- und Mediengeschichte der ganz besonderen Art

Harrytorials. Druck und Mediengeschichte. Ein Blick zurück nach vorn, hrsg. von Silvia Werfel und Roger Münch.

Ein Buchtitel, der Rätsel aufgibt. Der an Druck und Mediengeschichte interessierte Leser wird verunsichert, hat er vielleicht einen neuen Hype verpasst? Tutorials sind ihm geläufig, aber Harrytorials?

Medienaffin wie wir sind, wird gegoogelt und siehe da, auch Google muss sich geschlagen geben und empfiehlt uns: 1. Achte darauf, dass alle Wörter richtig geschrieben sind. 2. Probiere es mit anderen Suchbegriffen…. Na danke Google!

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IADM-Fachttagung ‘Der Stein des Senefelder: Ein druckgeschichtliches Kulturerbe’

Foto Ulrike Engels

Anlass für das Tagungsthema der IADM-Jahrestagung

Angeregt durch eine Ausstellungseröffnung in Li Portenlängers Lithographiewerkstatt Eichstätt, einem jährlichen Treffpunkt von Internationalen Künstler*innen, die dort lithographische Projekte verwirklichen, entwickelte Harry Neß, der Vorsitzende des IADM, die Idee für einen Kulturpfad Senefelder im Altmühltal. Der historische Steinbruch für den Solnhofener Lithostein, ohne den die Erfindung der Lithographie durch Alois Senefelder nicht denkbar gewesen wäre, liegt ganz in der Nähe von Eichstätt.
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Gutenberg-Preis 2022 der Internationalen Gutenberg-Gesellschaft und der Landeshauptstadt Mainz

Den Gutenberg-Preis der Internationalen Gutenberg- Gesellschaft in Mainz e.V. und der Landeshauptstadt Mainz erhalten 2022 erstmalig zwei Kandidaten: Prof. Dr. Jeffrey F. Hamburger, Kenner spätmittelalterlicher Buchmalerei und des Übergangs in die Druck-Ära und Eckehart SchumacherGebler, Drucker und Professor für Druckkunst.

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Tag der Druckkunst am 15. März 2022

Offene Frühlingswerkstatt im Druckladen des Gutenberg-Museums Mainz

Der Druckladen des Gutenberg-Museums bietet zum „Tag der Druckkunst“ am 15. März von 9 bis 17 Uhr künstlerische Druckangebote und fachkundig begleitetes Drucken an historischen Druckpressen für Liebhaberinnen und Liebhaber der schwarzen Kunst an.
Am 15. März 2018 wurden die traditionellen Drucktechniken in das Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der Deutschen UNESCO-Kommission aufgenommen. Seitdem findet immer am 15. März der „Tag der Druckkunst“ statt. In einer Vielzahl von Veranstaltungen wird rund um diesen Tag bundesweit und teilweise sogar im europäischen Ausland eindrucksvoll bewiesen, wie lebendig dieses Kulturerbe ist. Auch der Druckladen des Gutenberg-Museums ist dieses Jahr wieder dabei!

Im Fachbereich des Druckladens erwacht der Frühling: Frühlingskarten mit Naturmaterialien und Frühlingstexte stimmen auf die lebendige Jahreszeit ein. Unter fachkundiger Anleitung unserer Mitarbeitenden entstehen mit verschiedenen Drucktechniken künstlerisch-kreative Druckerzeugnisse. Zum Einsatz kommt die Technik des Bürstenabzugs – dabei werden die Besucher:innen an den Handabzugspressen in die Geheimnisse der schwarzen Kunst eingeweiht.

Der Druckladen, das museumspädagogische Vermittlungsangebot des Gutenberg-Museums.      (© Gutenberg-Museum, Foto: Carsten Costard)

 

Geeignet ist das Angebot für Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene. Kosten: 5/4 Euro Werkstattbeitrag

(Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de).

Ansprechpartnerinnen:

Dr. Anett Göthe, Kuratorin
Tel. 06131 / 12 26 40, E-Mail: gutenberg-museum@stadt.mainz.de

Martina Illner, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Tel. 06131 / 12 26 79, E-Mail: martina.illner@stadt.mainz.de

 

 

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IADM-Jahrestagung 2022 16. bis 19. Juni 2022 in Eichstätt Der Stein des Senefelder: ein druckgeschichtliches Kulturerbe

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Das Tagungsprogramm

Donnerstag, 16. Juni 2022

Ankunft und Unterbringung in optionierten Zimmern: Gästehaus St. Walburg – Marienhaus, Walburgiberg 6, Eichstätt. Buchung bis spätestens 1. Mai 2022: gaestehaus.kloster.st.walburg@bistum-eichstaett.de oder Tel.: 08421/ 98870. Bitte die Buchung unter dem Kennwort: „IADM“ vornehmen. Bitte unbedingt beachten: Die Buchung im Gästehaus St. Walburg ist noch keine Anmeldung zur Tagung! Eine verbindliche Anmeldung zur Tagung erfolgt erst durch Überweisung der Teilnahmegebühr bis spätestens 07. Juni 2022 auf das Konto des IADM (siehe unten)

Unterbringung nach eigener Wahl: Touristinformation, Domplatz 8, Telefon: 08421/ 6001-408

18.00 Uhr IADM- Mitgliederversammlung in der „Lithographie-Werkstatt Eichstätt“ (Pfahlstraße 25, Eingang Hofseite)

19.30 Uhr Gemeinsames Abendessen im „Gutmann“, Am Graben 36 (Eichstätt)

Freitag, 17. Juni 2022

Exkursion: Einblicke in die Bedeutung des Steinabbaus im Altmühltal für die Lithographie und den Bilderdruck

10.00 Uhr Besichtigung Solnhofen – Maxberg, SSG, Maxberg 1 / Steinbetrieb, historischer Steinbruch, gegenwärtiger Steinabbau (Führung und Vorführung: Heiner Hertrich und Markus Vogg)

12.30 Uhr Mittagessen im „Schnoorgackl“ (neben dem Steinbetrieb), Solnhofen – Besichtigung des Senefelderdenkmals

14.30 Uhr Führung durch das „Bürgermeister-Müller-Museum“ (Bahnhofstraße 8) (Museumsdirektor Dr. Martin Röper)

16.30 Uhr Besuch in der Handschriftenabteilung der Universitätsbibliothek Kath. Universität Eichstätt-Ingolstadt, Am Hofgarten 1, (Ltd. Bibliotheksdirektorin Dr. Maria Löffler und Bibliothekar Andreas Kleinert): Vorlage besonderer Inkunabeln der Lithographie, der „Sammlung Lithographie Eichstätt“ und des Originals des „Hortus Eystettensis“ (1613).

18.00 Uhr Empfang in der Residenz Eichstätt von Landrat Alexander Anetsberger, Residenz Eichstätt (Residenzplatz 1)

18.30 Uhr Podiumsgespräch – Spiegelsaal (Residenz): Voraussetzungen und Chancen zur Einrichtung eines „Kulturpfad Senefelder“ im Altmühltal. Teilnehmer: Alexander Anetsberger (Landrat), Josef Grienberger (Oberbürgermeister Eichstätt) und Dr. Victor Henle (Historiker). Gesprächsleitung Dr. Harry Neß (IADM)

20.00 Uhr Gemeinsames Abendessen im Gasthof „Krone“ (Domplatz 3, Eichstätt) im „Stüberl“

Samstag, 18. Juni 2022

Programm: IADM- Fachtagung – Sitzungssaal Rathaus Eichstätt, 1. Stock (Marktplatz 11)

9.00 Uhr Begrüßung durch den Eichstätter Oberbürgermeister Josef Grienberger

9.30 Uhr Li Portenlänger: Die Technik der Chemischen Druckerei – ein Paradigmenwechsel am Ende des 18. Jahrhunderts

10. 15 Uhr Prof. Dr. Gerhard Kilger: “Saxa loquuntur” – Alois Senefelders Entdeckung am Stein

11.00 Uhr Kaffeepause

11.15 Uhr Dr. Günther Viohl: Die Solnhofer lithographischen Kalke – Kennzeichen und Genese

12.00 Uhr Dr. Victor Henle: Wege vom Bruch des Plattenkalks in die Welt

12.45 Uhr Mittagspause – zur freien Verfügung

14.30 Uhr Jürgen Zeidler: Senefelders Stein als Druckform sowie seine Versuche der Metallographie und Papierographie

15.15 Uhr Wilfried Kusterka: Chromolithographie – Photographie – Offsetdruck: die Entfesselung der Farbe im 19. und 20. Jahrhundert

16.00 Uhr Angela Schröder: Künstlerischer Steindruck am Beispiel der „Saalpresse“ und anderer lithographisch arbeitender Werkstätten

18. 00 Uhr Gemeinsames Abendessen im „Tartufo“, Marktplatz 22 (Eichstätt)

Sonntag, 19. Juni 2022

Fakultativ:

10.00 Uhr Besichtigung des „Museum Das Jurahaus“ (Rot-Kreuz-Gasse 17) (Vorsitzende des Jurahaus-Vereins Eva Martiny).

11.30 Uhr Spaziergang mit Li Portenlänger durch den Bastionsgarten auf der „Willibaldsburg“ (Burgstraße 19) – Besichtigung der in dem Prachtband „Hortus Eystettensis“ von 1613 abgebildeten Originalpflanzen

Die Teilnahme an der Tagung kostet für Mitglieder 50.-€ und für Nichtmitglieder 80.- €. Auszubilde, Schüler und Studierende sind kostenfrei. Eine Anmeldung zur Tagung kann bis spätestens 03. Juni 2022 erfolgen.

c/o Deutsches Zeitungsmuseum
Direktor Dr. Roger Münch
Am Abteihof 1
D-66787 Wadgassen
Phone: +49 (0) 6834.9423-23
muench@deutsches-zeitungsmuseum.de  Verbindlich wird die Anmeldung erst durch rechtzeitige Überweisung der Teilnahmegebühr bis spätestens 07. Juni 2022 auf das Konto des IADM e. V.

IBAN: DE 10 8605 5592 1100 3906 30  BIC: WELADE8LXXX

Tagungsgebühr:

IADM-Mitglieder 50 €
Nicht-Mitglieder 80 €
Auszubildende, Schüler, Studierende kostenfrei

Wir bitten, die Tagungsgebühr bis spätestens 7. Juni 2022 auf das IADM-Konto zu überweisen.

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Sonderausstellung des Gutenberg-Museums zeigt Druckgrafiken des 20. Mainzer Stadtdruckers Tobias Gellscheid

“Nocturne”, (Tobias Gellscheid, 2015) © Gutenberg-Museum/Tobias Gellscheid

 

„Road to Nowhere – Druckgrafiken von Tobias Gellscheid“  heißt die neue Ausstellung, die pnademiebedingt jetzt erst am 19. Januar 2022 eröffnet wurde. Diese Schau zeigt einen repräsentativen Querschnitt durch das Werk des von 2018 bis 2019 amtierenden Mainzer Stadtdruckers und ist von 20. Januar bis 22. Mai 2022 zu sehen.

Der renommierte Mainzer Stadtdruckerpreis ist mit einer Einzelausstellung im Gutenberg-Museum verbunden und würdigt herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Druckgrafik. Die Arbeiten Gellscheids fokussieren sich auf die Popkultur als Phänomen der westlichen Nachkriegsgesellschaften und konzentrieren sich dabei auf deren ursprünglichste Präsenz in den 1950er und 1960er Jahren. Dabei sind Holz- und Linolschnitt sowie der Holzstich die bevorzugten technischen Medien des 1983 geborenen Künstlers.

Der in Pößneck geborene Gellscheid erlernte in Flensburg das Handwerk der Holzbildhauerei und arbeitete bis zu seinem Studium an der Kunsthochschule Burg Giebrichstein in Halle (Saale) als freischaffender Holzbildhauer und später als Restaurator. Im Jahr 2015 absolvierte er auf der Burg sein Diplom bei Prof. Thomas Rug in der Studienrichtung Grafik.

Nachdem das Gutenberg-Museum eine Auswahl der Werke von Tobias Gellscheid auf der art KARLSRUHE in einer spannenden Kabinett-Ausstellung präsentiert hat, freut sich Museumsdirektorin Dr. Annette Ludwig nun eine Auswahl des Gesamtwerks des Künstlers im Gutenberg-Museum zeigen zu können:

„Dass wir nun auch aktuellste Arbeiten des Künstlers präsentieren können, die während der Pandemie entstanden sind, empfinde ich als besondere Bereicherung.“

Pandemiebedingt kann nur eine begrenzte Anzahl an Gästen teilnehmen. Aus diesem Grund ist eine Anmeldung per Mail unter besuch.gm@stadt.mainz.de oder telefonisch unter 06131 / 12 3411 erforderlich. Der Besuch ist nur unter Vorlage eines 2 G-Nachweises möglich.

Ansprechpartnerinnen: Dr. Annette Ludwig, Direktorin,
Tel. 06131 / 12 26 40, E-Mail: gutenberg-museum@stadt.mainz.de Martina Illner, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Tel. 06131 / 12 26 79, E-Mail: martina.illner@stadt.mainz.de

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