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Zwischen Morsecode und digitaler Fonttechnolgie Teil 2: Von der Schreibmaschine zum Fernschreiber

Aktualisierter Blog-Beitrag

Abbildung 1: Inventar-Nr.: NKg/00329 Künstler: Dänemark, Kopenhagen, Rasmus Malling Hansen (1835-1890) Gegenstand: Skrivekugle (Schreibkugel) des Nietzsche, Friedrich (1844-1900) Datierung: Um 1882 Technik: Feinmechanikerarbeit, Gravur Material: Messing, Stahl

„Diese Maschine ist delicat wie ein kleiner Hund und macht viel Noth – und einige Unterhaltung.“

Dieses Urteil fällt Friedrich Nietzsche am 17.03.1882 über seine erste Schreibmaschine. Sie funktioniert ganz mechanisch, bereitet ihm aber offensichtlich technische Probleme, denn er schreibt am 23.03.1882,

„die Schreibmaschine verweigert seit vorgestern ihren Dienst; ganz rätselhaft! Alles in Ordnung! Aber kein Buchstabe ist zu erkennen.“

Zit. nach: Monika Disser M.A.: Friedrich Nietzsche und das Experiment Schreibmaschine.

Heute haben PC und Tablet die Schreibmaschine längst ersetzt. Die Genealogie des Computers und der digitalen Schriftenfonts zeigen jedoch eine technikhistorische Verwandtschaft zwischen der Mechanik der Typenhebel und der Digitalität von Computerschriften.

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Zwischen Morsecode und digitaler Fonttechnologie Teil 1: Die Elektrifizierung des Alphabets

 

Abbildung 1. Erstes Morsetelegramm von 1837

Am 4. September 1837 demonstriert der Maler Samuel Morse im Repräsentantenhaus in Washington die erste Fernübertragung einer Nachricht mit elektromagnetisch kodierten Zeichen. Die Übertragung des kryptischen Zahlencodes “214-36-2-58-112-04-01837” ergibt nach der Dekodierung durch den Empfänger den Satz „Successful experiment with telegraph. September 4th 1837.“ ( siehe Abbildung 1 oben)

Mit der ersten öffentlichen Demonstration eines Schreibtelegrafen zur Übertragung einer elektrisch kodierten Textbotschaft beginnt im 19. Jahrhundert die Epoche der digitalen Medien.

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